Bergtour # 16 - Hochstubofen
25. September 2015Ausgangspunkt für die Tour auf den Hochstubofen war die Neunkirchnerhütte. Von dort starteten wir übrigens voriges Jahr auch zur Schoberspitze.
Bei der Tourenplanung hatten wir diesmal etwas Pech. Für den Nachmittag war Niederschlag für den Nordwesten der Steiermark vorausgesagt. Um sicher zu gehen, wählte mein Freund also die Gegend rund um die Sölktäler aus. Dort fahren wir aber zwei Stunden hin. Auf der Autobahn hatten wir dann auch noch das Pech die längere Route nehmen zu müssen, und aus zwei Stunden wurden fast drei Stunden Anfahrt. Aufgrund der Wetterlage fiel uns aber keine Alternative ein. Entweder lange Anfahrt und kurzer Aufstieg, oder kurze Anfahrt und lange Tour. Also blieben wir bei der ursprünglich geplanten Tour - und es hat sich gelohnt!
Von der Neunkirchnerhütte geht es voerst auf Almboden zum Fuße des Hochstubofen. Von hier führt der Weg in Serpentinen bis zu einer Weggabelung. Wir hielten uns rechts.
Zu Beginn waren wir uns unsicher, wie weit wir überhaupt kommen würden. Lag ja überall Schnee herum. Aber wir hatten Glück, die Schneedecke war nur 5 cm dick und mittags bereits am tauen.
Aber die Berge sahen alle wunderbar angezuckert aus.
Laut Wegtafeln ist es eine schwarz (schwierig) markierte Tour. In Verbindung mit dem Schnee also recht abenteuerlich.
Durch eine steile Rinne geht es hinauf zur Rocklscharte. Der Weg war größtenteils eingeschneit, größere Felsen ragten heraus, die wir als "Trittsteine" benutzten. Kurz vor der Rocklscharte war dann Vorsicht angebracht: die Felsspalten waren ja da, wir konnten sie nur nicht sehen. Also arbeiteten wir uns langsam aufwärts.
Und bei der Rocklscharte das erst Wow-Erlebnis: die Aussicht. Und die Sonne.
Der Gipfelanstieg war dann mal wieder eine Grenzerfahrung. Das Gelände war steil und rutschig, höchste Vorsicht war also geboten. Auf den zugeschneiten Grasstückchen (oben nur ein Foto vom Abstieg, da war der meiste Schnee schon weg) sogar noch mehr als beim Hochziehen auf irgendwelche Felsen. Mit Handschuhen bin ich vorher auch noch nie geklettert. Den Aufstieg brachten wir gut hinter uns, doch mein Freund meldete Bedenken wegen dem Abstieg an und "entschäfte" die kritischen Stellen.
An den beiden Seen sind wir voriges Jahr auf dem Weg zum Deneck auch vorbeigekommen.
Nach nur fünf Minuten am Gipfel machten wir uns wegen den heranziehenden Wolken an den Abstieg. Bei der Rocklscharte legten wir dann die verdiente Pause ein. Danach machten wir uns zügig an den eigentlichen Abstieg. Der Hochstubofen war bereits in dichten Nebel gehüllt.
Mit nur knapp 800 Höhenmeter ab der Neunkirchnerhütte eine ziemlich kurze Tour. Zeitraubend sind allerdings die Querung am Fuße des Berges sowie die Kletterpassagen im Gipfelanstieg. Aber wir lagen, trotz Schnee und aller damit einhergehenden Schwierigkeiten, gut in der Zeit.
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