Roadtrip nach Montenegro und Kroatien - Teil 3: Slano
6. Oktober 2017Dies ist der dritte und letzte Teil der Beitragsserie über unseren Roadtrip. Teil 1: Anreise und die ersten Tage und Teil 2: Durmitor erschienen ja schon in den vergangenen beiden Wochen.
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Am nächsten Tag bauen wir um 4 Uhr morgens im sprichwörtlichen Sinn die Zelte ab und fahren wieder nach Kroatien zurück. Knapp 200 km auf denen wir uns zur Abwechslung einmal nicht verfahren.
Um 6 Uhr morgens geht die Sonne im rauchgeschwängerten Bosnien auf. Nein, es ist in der Nacht kein Bürgerkrieg ausgebrochen. So sieht die Morgensonne durch den Rauch der Waldbrände aus.
Unser Ziel ist erst mal Dubrovnik (ja, ich gebe es zu: Game of Thrones ist schuld!). Robert lässt sich zu dem Städtetrip zähneknirschend überreden, überlegt es sich bei einem Blick auf die Parkgebühren (40 Kuna pro Stunde, umgerechnet 5 Euro). Ich setze mich durch und wir erkunden die Altstadt.
Allerdings müssen wir schon nach 10 Minuten einsehen, dass Dubrovnik komplett überlaufen ist, ich schaffe es nicht auch nur ein Foto von einem bekannten Bauwerk zu machen, wo nicht irgendwelche Leute das Foto crashen. Also fotografiere ich Kirchen nur zur Hälfte... Oder eben den menschenleeren Teil des Hafens....
Nach 2 Stunden in der wohl schönsten, wenn auch überlaufensten Stadt, die wir bislang besucht haben machen wir uns auf den Rückweg zum Auto. In den Gässchen, die uns dorthin führen ist dann tatsächlich mal nix los und wir entspannen uns kurz.
Beim Parkautomaten hat die Spanierin vor uns dann einen Schreikrampf, weil sie 400 Kn fürs Parken abdrücken muss. Der Parkraumbeauftragte tut uns Leid, auch wenn er ihrern Wutanfall mit Humor nimmt. Die Dame kostet uns dann auch 6 Minuten und somit 40 Kuna extra (was uns erst zwei Tage später einfällt.)
Nach einer schnellen Internetrecherche checken wir dann 30 km außerhalb von Dubrovnik in Slano auf dem Campingplatz Bambo ein. Meiner Meinung nach der schönste Campingplatz, auf dem ich bislang war. Unser Zelt steht zwischen Feigen- und Lorberrbäumen, das Gelände ist in Terrassen mit Steinwällen angelegt.
Die Abrechnung ist etwas kompliziert, aber wir zahlen für 5 Nächte (eine davon Hauptsaison) 500 Kuna (umgerechnet ungefähr 71 Euro), absolut in Ordnung.
Die Tage in Kroatien sind absolut entspannend. Wir pendeln zwischen Zelt und einen Plätzchen am Meer (die Strände sind hier nicht der Rede wert, aber das Wasser ist sauber und klar). Robert besorgt sich Taucherbrille und Schnorchel und verbringt die meiste Zeit plantschend im Wasser, ich mache es mir meistens mit einem Buch am Strand bequem.
Die Sonnenuntergänge am Meer sind wunderschön...
Hinter der Kirche ist unser Strandplätzchen (übrigens kein Geheimtipp, sondern einer der vier Strandplätze in Slano).
Und das ist sie: der wohl treuste Straßenhund der Welt. Wir haben sie wegen ihrer schwarzen Tupfen (da war wohl ein Dalmatiner mit im Spiel) Cookie getauft. Nachdem Robert sie abgelockt hat, ist sie nicht mehr von unserer Seite gewichen. Jedes Mal, wenn wir in die Stadt gingen, mussten wir sie praktisch aussetzen, aber sie fand ihren Weg immer wieder zurück.
Was ich erst bei meiner Recherche über Landminen für diesen Artikel gecheckt habe: laut Auswärtigem Amt gibt es auch in Kroatien Landminen...
Am letzten Tag sind wir dann noch eine Runde mit dem Jetski herum gedüst. Robert hat sich das gewünscht. Am nächsten Tag wieder um 4 Uhr morgens das Zelt abgebaut und Richtung Heimat aufgebrochen. Diesmal übernahm auch in für längere Zeit das Steuer und hab mich in die Gegend um Zadar verliebt. Kroatien wird uns sicher nochmal sehen.
Der Urlaub war als Low Budget Trip abgelegt und genau das ist es auch geblieben. Insgesamt hatten wir für 10 Tage folgende Ausgaben:
Kostenaufstellung - 10 Tage - 2 Personen
Auto
Maut Slowenien | 30 € |
Maut Kroatien | 84 € |
Tanken | 133 € |
Parkgebphren Dubrovnik | 28 € |
Campen
Montenegro (4 Nächte) | 32 € |
Kroatien (5 Nächte) | 72 € |
Verpflegung
Lebensmittel(inkl. 2x auswärts essen) | 235,86 € |
Sonstiges
Eintritt Nationalpark | 6 € |
Jet Ski fahren | 72 € |
Taucherbrille, Schnorchel | 24 € |
Insgesamt haben wir ca. 745 Euro ausgegeben. Dem liegt ein ungefährerer Umrechnungskurs von 1 Euro = 7 Kuna zu Grunde. Also haben wir pro Person ungefähr 375 Euro verbraucht. Das ist für 10 Tage Urlaub doch nicht sooo schlecht. Kostenkiller waren natürlich die Mautgebühren. Die sind in Kroatien deutlich teurer ausgefallen, als wir veranschlagt hatten.
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