Roadtrip nach Montenegro und Kroatien - Teil 2: Durmitor
29. September 2017Dies ist der zweite Teil der Beitragsserie über unseren Roadtrip. Teil 1 könnt ihr hier nachlesen, darin geht es um die Anreise und unsere ersten Tage in Montenego.
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Wieder einen Tag später wollen wir auf den Bobotov Kuk, den höchsten Gipfel im Durmitor National Park. Also ich will, Robert nicht. Auf dem Weg dorthin verfahren wir uns dann auch prompt, weil die Einheimischen hier anscheinend nix von einer vernünftigen Straßenbeschilderung halten. Macht nix, ich genieße die Fahrt und die Landschaft und schieße wieder gaaaaanz viele Fotos ;-)
Gut.... Irgendwann schaffen wir es dann doch auf den Sedlopass. Kühe und Schafe sind allgegenwärtig, hier auf 1.900 m Seehöhe, Weidezäune mal wieder nicht. Nach einem Überholmanöver (ich sag nur Kuh und schmale Straße) kommen wir am Pass an und überlegen uns das mit der geplanten Tour nochmal. Da wir nicht im Gänsemarsch mit 50 anderen Leuten auf den Gipfel wollen, beschließen wir den gegenüberliegenden, namenlosen Gipfel zu erklimmen.
Hier sind es zwar nur 500 Meter im Aufstieg, aber der Gipfelzustieg hat es in sich. Der Gipfelgrat besteht auf Kalkplatten (natürlich in Schräglage), dort wo statt kargem Gestein Wiese ist, wächst "Stechgras", es ist sausteil und Robert ist im grasigen Teil etwas mulmig. Mir zwar nur im plattigen Abschnitt am Grat, aber ganz ohne ist der Anstieg trotzdem nicht. Diesen paar Metern verdankt die Tour tatsächlich das Attibut "schwierig".
Aber der Aufstieg hat sich gelohnt und wir werden mit einer unglaublichen Aussicht belohnt. Die Rauchsäule im Hintergrund ist übrigens eine der vielen, zurzeit grasierenden Waldbrände. Insgesamt sehen wir von hier aus sicher 10 größere und kleinere Brandherde.
Blick auf den Bobotov Kuk |
Blick auf den Gipfelgrat |
Blick in den Durmitor National Park / Bobotov Kuk |
Während wir am Gipfel sitzen und die Wanderkarte studieren, beschließen wir schon am nächsten Tag nach Kroatien weiterzuziehen. Als Abschluss unseres Aufenthalts wollen wir den Tag noch nutzen. Auf der Wanderkarte sieht es so aus, als könnte man das Dumitor Gebiet umfahren, also steigen wir ab und starten los.
Blick auf den namenlosen Berg und den Sedlo Pass |
Auch in Trsa wird bereits fleißig für die Touristen gebaut, viele neue Unterkünfte sind gerade in der Bauphase. Der Ort selbst ist wirklich winzig, es stehen wahrscheinlich gleich viele Häuser im Ortskern im Rohbau wie bereits Häuser fertig sind (also ungefähr 10).
In Trsa weist und die Straßentafel den Weg Richtung Sedlo Pass zurück nach Zabljak. Nur eine Wandertafel sowie unser Kartenmaterial lassen darauf schließen, dass es noch eine andere Route zurück nach Zabljak gibt. Die Straße wird immer schmaler (die Steinschlagnetze verschwinden irgendwann auch), es geht bergab, bergauf und wieder bergab. Mittlerweile sind wir vom Sedlo Pass aus schon anderthalb Stunden unterwegs. Dann erreichen wir den Canyon und es geht wieder bergauf...
... und bergauf. Die Aussicht wird wieder besser. Wir fahren immer noch total einsam durch die Gegend, mittlerweile sind es zwei Stunden. Die letzte Hinweistafel meint, dass es nur noch 13 km nach Zabljak sind (für 13 km braucht man auf solchen Straßen etwas länger...)
Uns ist seit mindestens einer Stunde kein Auto mehr entgegen gekommen, den letzten Menschen haben wir vor einer halben Stunde gesehen und das letzte parkende Auto immerhin von 10 Minuten. Und dann passiert es: vor uns läuft im Abstand von nur 10 m ein kleiner Bär über die Straße!!
Robert steigt in die Bremse, ich lasse aus Panik vor einem potenziell auftauchenden Muttertier die Fenster rauf, Robert, ganz aus dem Häuschen, lässt sie wieder runter :-D
Trotz Warten zeigt sich in den nächsten 5 Minuten kein zweiter Bär, es bleibt bei dieser einen 2-Sekunden-Sichtung.
Nächste Woche folgt der dritte und letzte Teil. Dann nehme ich euch mit nach Kroatien ;-)
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