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Aussortiert, und nun?

6. Mai 2016



Das Aussortieren hast du nun endlich erfolgreich hinter dich gebracht oder du stehst gerade mitten drin im Gerümpel und fragst dich: wohin mit dem ganzen aussortierten Krempel? Genau diese Frage ist oft der Hemmschuh am Aussortieren. Weil wir es, zu Recht, schade finden das Ding wegzuwerfen, behalten wir es. Doch das muss nicht sein. Dank Internet und immer neuer Initiativen gibt es mittlerweile sehr, sehr viele Möglichkeiten seine aussortierten Stücke so loszuwerden, dass sich andere Menschen darüber freuen.
Da es bei einigen "Kategorien" leichter ist, als bei anderen, möchte ich euch heute ein (unvollständige) Sammlung an Möglichkeiten präsentieren, wie ihr eure Sachen weitergeben könnt. Falls jemand von euch weitere Ideen hat, würde ich mich sehr darüber freuen, und diese auch in den Artikel einbetten.

Kleidertausch

Egal ob privat oder öffentlich, Kleidertauschbörsen bieten dir die Möglichkeit deine aussortierte Kleidung (in begrenzter Stückzahl) abzugeben und selbst "neue" Kleidung zu bekommen. Unter Freundinnen ist das übrigens immer ein guter Grund, mal wieder alle zusammen zu trommeln.


Kleiderspenden bzw. Second Hand Läden

In der Stadt stehen meist überall Container für Kleiderspenden herum. Ich bevorzuge allerdings jene, von denen ich weiß, dass sie die Stücke (direkt) im Geschäft anbieten. In Graz sind das BAN und Carla-Läden.

Bei wertvolleren Stücken, wie etwa Markenkleidung kannst du dein Glück auch bei örtlichen Second Hand Läden versuchen und dadurch den einen oder anderen Euro lukrieren.

Kleinanzeigen

Grundsätzlich lässt sich alles über Kleinanzeigen (z.B.: willhaben) im Internet verkaufen. Gerade bei hochwertigen Produkten empfielt sich allerdings, etwas mehr Zeit für Fotos und Vorbereitung der Anzeige zu verbingen. Die Fotos sollten zumindest in die richtige Richtung gedreht sein, d.h. Hochformat-Fotos sollen nicht liegen. Da oft eine unbegrenzte Anzahl an Fotos hochgeladen werden darf, kann man auch Details wie Marken- und Produktnamen und ähnliches Fotografieren.

Um es den Suchenden leichter zu machen, sollte eine grobe Beschreibung schon in der Überschrift vorhanden sein. Statt "Verkaufe Tourenski" könnte beispielsweise stehen "Verkaufe Tourenski Damen 150 cm mit Diamir Bindung". Gerade Größenangaben sollten in der Überschrift sein, damit Suchende nicht immer alle Beschreibungstexte durchlesen müssen.

Der Beschreibungstext darf dann auch gerne mehr als 5 Wörter umfassen. Genau Bezeichnung des Produktes, eventuell Modellname sowie der Zustand des Produktes sollten vorhanden sein.

Wenn du Kleidung über Kleinanzeigen oder via Kleiderkreisel verkaufen möchtest, empfielt es sich, die Stücke entweder an einer Schneidepuppe oder an dir selbst zu fotografieren. Dadurch kann man besser erkennen, welchen Schnitt ein Kleidungsstück hat. Ich finde jedes "Vor-dem-Spiegel"-Foto besser als die Stücke einfach nur auf einem Kleiderbügel zu fotografieren.



Quelle: Screenshot willhaben.at

Verschenken

Vielleicht willst du aber auch das eine oder andere Stück verschenken? Wenn du im Verwandten- und Bekanntenkreis herum fragst befolge lediglich folgenden Ratschlag: nicht nerven. So nötigst du die Menschen in deinem Umfeld nur, dir das Ding abzunhemen um endlich wieder ihre Ruhe zu haben. Vielleicht spricht ja einer deiner Bekannten an, dass er sich bald auf die Suche nach einem bestimmten Gegenstand machen wird. Willst du zufällig genau das Ding loswerden, biete es ihr oder ihm doch einfach an.

Findet sich niemand in deinem näheren Umfeld, an den du die Sachen verschenken kannst, kannst du dies über diverse Facebook Gruppen oder z.B. auf Willhaben machen.


Facebook Gruppen

Mittlerweile gibt es schon für jede größere Stadt Flohmarkt-Gruppen auf Facebook. Auch einige "Zu Verschenken"-Gruppen gibt es.


Flohmärkte

Auch auf Flohmärkten kannst du deine aussortierten Sachen anbieten. Dafür heißt es allerdings früh aufstehen und ein paar nette Dinge im Gepäck haben. Auf den meisten Flohmärkten werden ca. 20 Euro Standgebühr verlangt. Die musst du erst mal wieder reinbringen.

Quelle: w.r. wagner / pixelio.de

Aufkäufer

CDs, DVDs, Bücher oder Konsolen-Spiele werden gerne von Unternehmen aufgekauft, sortiert und dann z.B. über Amazon weiterverkauft. Persönliche Erfahrungen habe ich bislang nur mit Momox gemacht, da man ab 10 Euro Ankaufswert keine Versandgebühren zahlen muss. Man gibt einfach die ISBN-Nummer oder den EAN-Code ein und schon wird ein Fixpreis vorgeschlagen. Ist man damit einverstanden, kann man die Sachen in ein Päckchen packen und gratis in einer Postfiliale abgeben. Innerhalb von ein paar Wochen ist der komplette Verkauf abgewickelt und das Geld am Konto.
Hinzuzufügen ist allerdings, dass für die meisten Romane schwache 15 Cent geboten werden.

Über Bonavendi kann man den Bestbietenden für Gebrauchtes herausfiltern. Leider ist es, vor allem für Österreicher, oft so, dass der Bestbietende einen Mindestankaufswert von 50 oder 70 Euro hat und zudem auch keine Versandkosten übernimmt.

Quelle: Thomas Ascher / pixelio.de

Offene Bücherschränke

Bücher loszuwerden kann mitunter schon ziemlich schwierig werden. Vor allem etwas ältere Literatur wird nicht mehr gerne gebraucht gekauft. Erst, wenn ein gewisses Alter erreicht ist, werden alte Schmöker wieder interessant. In einigen Städten gibt es mittlerweile offene Bücherschränke, in die man seine aussortierten Bücher stellen kann. Im Gegenzug kann man auch Bücher von dort mitnehmen.

Quelle: offener-buecherschrank.at

"Zu verschenken" Kartons

Was ich in Graz auch immer mal wieder sehe sind die guten alten "Zu Verschenken" Kisten, die irgendwo am Straßenrand oder in Hauseingängen stehen. Der Krempel, der darin auf einen neuen Besitzer wartet ist leider in den allerseltensten Fällen brauchbar. Alte Kalender von Jahre Schnee darf man irgendwann getrost wegwerfen, finde ich.


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Wo gebt ihr eure aussortierten Stücke hin?

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