Bergtour #8 - Großer Buchstein
24. Juli 2015TAG 1
Wir starteten in Gstatterboden auf einer Seehöhe von 578 m in Richtung Großer Buchstein.
Der Weg zum Buchsteinhaus führt durch einen Graben (eher südseitig ausgerichtet) zum Wald. Da wir gegen Mittag gestartet sind, waren wir froh im Wald etwas Abkühlung zu finden.
Immer wieder quert man die Forststraße bis man den Transportlift erreicht. Von dort geht der Weg in Serpentinen recht gemütlich zum Buchsteinhaus. Bis hierhin ist die Tour absolut familienfreundlich.
Wir kamen etwa gegen 15 Uhr in die Nähe der Hütte. Danach suchten wir uns ein schattiges Rastplätzchen für die Jause und ein kurzes Nickerchen. Was sich auf dem steinigen Untergrund als mäßig gemütlich, aber zweckmäßig herausstellte.
Am Abend stiegen wir wieder zum Buchsteinhaus ab, genossen noch ein Abendessen und den herrlichen Sonnenuntergang.
Die Hochtor-Gruppe mit den Hauptgipfeln Planspitz (Mitte links), Hochtor (höchster Gipfel) und Großer Ödstein (rechts außen).
Beim Aufgang des Mondes zeigte sich auch, dass an diesem Abend Vollmond war.
TAG 2
Am zweiten Tag starteten wir nach einem Frühstückskaffee hinauf zum Südwandband Klettersteig.
Beim Einstieg zum Klettersteig packten wir dann die mitgebrachten Frühstückskekse aus und bereiteten uns mental auf den Klettersteig vor.
Hier sieht man zur Reichensteingruppe hinüber...
Die Admonter Reichensteingruppe mit ihren Hauptgipfeln: Totenköpfl (linker Teil, der kleine Spitz links), Admonter Reichenstein (mittlerer, breiterer Teil), Sparafeld (Gipfel nach der Scharte), Admonter Kalbling (ziemlich genau in der Mitte des Bildes beim Wiesenhang).
Der Südwandband Klettersteig mit dem Schwierigkeitsgrad B/2- eine lohnende Alternative zum schwarz markierten Normalweg auf den Großen Buchstein. Es gibt kein Einbahnsystem, also kann man theoretisch auch über den Klettersteig absteigen.
Nach dem Ausstieg wird man mit einer traumhaften Rundumsicht belohnt.
Da der Gipfelplatz gerade "besetzt" war, pausierten wir erst mal in der Nähe vom Gipfelkreuz. Nachdem die zwei Bergsteiger, wovon einer ganz offensichtlich der Kategorie "Leistungswanderer/Kletterer mit Natur als bloße Kulisse" angehörte, den Gipfelplatz räumten, eroberten wir selbst noch den Gipfel.
Nach einer weiteren kurzen Rast stiegen wir über den Normalweg ab. Der Weg ist nicht umsonst schwarz markiert. Es gab immer wieder Passagen, wo die Beine alleine nicht mehr ausreichten. Zudem war der Weg sehr steil und sehr felsig. Trittsicherheit war also unbedingt erforderlich.
Meinem Freund gefiel der Abstieg überaus. Mir, und vor allem meinen Knien, trotz Stöcken eher weniger.
In der Westschlucht ist der Weg nochmals sehr ausgesetzt, danach geht es wieder relativ gemütlich, aber trotzdem steil bergab zurück zum Buchsteinhaus.
Insgesamt eine sehr lohnende Tour. Der erste Teil zum Buchsteinhaus ist für jedermann mit etwas Kondition bewältigbar. Der Gipfelanstieg sollte allerdings nur mit Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und in jedem Fall etwas Klettergeschick in Angriff genommen werden.
Eine weitere Variante als Aufstieg oder Abstieg wäre der Wenger Weg. Dies ist ein teilgesicherter Alpinsteig (blau-weiß markiert). Diese Variante möchten wir bei einer Wiederholung des Buchsteins unbedingt ausprobieren.
Wer im Buchsteinhaus (Naturfreunde Haus) übernachten will, sollte genügend Geld dabei haben. Anders als bei den meisten Berghütten bringt einem die AV-Mitgliedschaft hier nämlich nichts und man muss, außer man ist ein Mitglied bei den Naturfreunden (Ermäßigung von 10€), den Vollpreis von 25 € für einen Lager Schlafplatz berappen.
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