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Upcycling und Selbermachen

13. Februar 2015

So viel werfen wir weg

Laut dem EU-Müllreport aus dem Jahr 2007 werfen die Österreicher und Österreicherinnen pro Jahr und Kopf 597 Kilogramm Müll weg. Von der Gesamtmüllmenge in Österreich wurden 13 Prozent deponiert, 28 Prozent verbrannt, 21 Prozent recycelt und 38 Prozent kompostiert. Andere Quellen sprechen zwar von "nur" 365 Kilogramm pro Jahr und Kopf an Hausmüll. Doch das sind immer noch unglaubliche Mengen an Abfall, die wir produzieren. 

Upcycling

 Bildquelle: w.r.wagner / pixelio.de


Dass mir ein sorgsamer Umgang mit Ressourcen und die bestmögliche Verwertung von Gegenständen ein Anliegen ist, dürfte mittlerweile bekannt sein. Aus diesem Grund möchte ich zum Thema "Selbermachen" hiermit noch einen eigenen Beitrag zum Upcyclen veröffentlichen.

"Beim Upcycling werden Abfallprodukte oder (scheinbar) nutzlose Stoffe in neuwertige Produkte umgewandelt. Im Gegensatz zum Downcycling kommt es bei dieser Form des Recyclings zu einer stofflichen Aufwertung. Die Wiederverwertung von bereits vorhandenem Material reduziert die Neuproduktion von Rohmaterialien." (Quelle: Wikipedia)
Wer versucht einen nachhaltigen, minimalistischen Lebensstil zu pflegen und diesen gigantischen Müllberg zumindest etwas zu verrringern, dem drängt sich Upcycling förmlich auf. Es ist eine günstige Möglichkeit mit ein bisschen Kreativität an "neue" und einzigartige Gegenstände zu kommen.

Gleichzeitig ist Upcycling meiner Meinung nach die Königsdisziplin im kreativen Bereich. Aus alten Dingen, ja sogar Müll, noch etwas nützliches herzustellen, das auch noch gut aussieht ist manches Mal mit etwas mehr Hirnschmalz verbunden.

Auch die verwendeten Materialien können sehr unterschiedlich sein: die einen arbeiten gerne mit PET-Flaschen und Kronkorken, die anderen eher mit Schraubgläsern, Holzverschnitten, Stoffresten oder Metallabfällen.

Aus alt wird neu - kreative Upcycling Ideen

Upcycling


Ich versuche ebenfalls verschiedenste Projekte für die Wohnung mit "Abfällen" umzusetzen. So entstanden aus Konserverdosen etwa meine Stiftebecher und die Blumenampel am Balkon. Den Gewürzgläsern in der Küche sowie den Windlichtern dienten als Ausgangsmaterialien alte Konservengläser.

Um zusätzlichen Stauraum zu schaffen beklebte ich die Deckel von alten Holzkisten einmal mit Decopatch und einmal mit Geschenkspapier, womit ich auch Schuhkartons verschönerte.

Meine Nähspulen bewahre ich auf meinem Garnrollenhalter auf, der aus einem Bilderrahmen besteht. Ketten und Ohrringe hängen an einem alten Setzkasten.

Zwei Röcke sind ebenfalls aus "Abfall" entstanden: ein sommerlicher Rock aus einem alten Vorhang und ein Rock aus dem alten, zerschnittenen Dirndl meiner Schwiegermutter. Mit einem Spitzendeckchen meiner Großmutter habe ich ein einfaches Basic Oberteil aufgepeppt.

Auch hübsche Deko kann aus anscheinend nutzlosen Dingen gebastelt werden: Papierherzchen aus alten Büchern oder Bilder mit bedruckten Wörterbuchseiten.

Gibt man ihnen einen neuen Anstrich können auch Werbegeschenke, wie etwa Kalender, ganz werbungsfrei im Alltag verwendet werden.

Und wer eine zeitlang seine Wachsreste von den abgebrannten Kerzen sammelt, kann daraus neue Kerzen gießen.

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