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Über das weihnachtliche Schenken

22. Dezember 2014

Seitdem ich im November begann mich intensiv mit dem Thema Minimalismus auseinander zu setzen geht mir die Hektik und der Stress in der Vorweihnachtszeit rund ums Schenken noch mehr gegen den Strich.

Seit Oktober diesen Jahres arbeite ich zudem selbst nebenbei im Handel, bekomme also auch etwas von der Verkäuferseite mit. Und ich kann nur sagen: es ist der Wahnsinn! Was sich der Handel jedes Jahr an Umsatz alleine in diesem Monat verspricht ist gigantisch. Und jeder macht, trotz der Vorsätze heuer mal "etwas weniger zu schenken" brav mit.

Bitte versteht mich nicht falsch. Ich habe nichts gegen das Verschenken von Dingen an geliebte Menschen per se. Doch die Masse machts eben, auch in diesem Fall.

 Bildquelle: Simone Hainz / pixelio.de

Konsumrausch in der Weihnachtszeit

Mich stören die lieblosen Geschenke wie etwa Duschsets, Badebomben oder Billigpralinen für die Leute, mit denen man nicht so viel am Hut hat.

Mich stören die gutgemeinten Geschenke, die vom Beschenkten mit geheuchelter Freude entgegennommen werden und dann im Schrank ungenutzt ihr Dasein fristen.

Mich stören die "pro-forma"-Geschenke, die man sich nur schenkt, damit man sich nicht vorwerfen lassen muss, nichts an diese Person verschenkt zu haben. 

Mich stören..... Diese Liste könnte ich noch viel, viel länger fortsetzen. Aber ich glaube, ihr könnt langsam verstehen was mich stört.

Diese massive Ressourcenverschwendung! Dieser massive Verpackungsmüll, der ja nicht erst beim Auspacken anfällt, sondern schon im Rahmen der Produktion, des Transportes und vom Geschäft schließlich nach Hause. Alljährlich findet man neue Umfragen in Zeitungen und Magzinen, die erheben, wie viel die Menschen in diesem Monat ausgeben. Und das kann oft ein ganzer Monatslohn sein.

Wenn man in der Vorweihnachtszeit durch die Städte schlendert spürt man von der viel gerühmten Besinnlichkeit um diese Zeit auch nichts. Er zuhause, bei einer Tasse Tee und warm eingekuschelt am Sofa, kehrt wieder Ruhe ein.


Alternative Geschenkideen

Mittlerweile gibt es auch so viele tolle "alternative" Geschenkideen. Egal, ob man nun Selbstgemachtes, Kekse, Genussmittel oder Gutscheine für Erlebnisse, gutes Essen oder ähnliches verschenkt: wichtig ist vor allem die Wertschätzung, die man dadurch ausdrückt.

Wir halten den Kreis der Beschenkten jedes Jahr ziemlich klein. Das spart nicht nur Geld, sondern auch jede Menge Stress. Wer eine größere Verwandtschaft hat, kann auch wichteln und einen Budgetrahmen festsetzen. Heuer wichteln wir beispielsweise zu viert (und geben uns im Geheimen gegenseitig Tipps ;-)

Auch Gutscheine für Erlebnisse wie Tagesausflüge, eine Einladung zum Essen oder ähnlichem werden immer populärer. Grundsätzlich finde ich diese Idee auch ziemlich nett, immerhin verbringt man so mehr Zeit miteinander. Allerdings habe ich in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht, dass ohne ein festgesetztes Datum der Gutschein in Vergessenheit gerät und aus dem geplanten Erlebnis nichts wird.



Eigene Wunschliste verkleinern

Und wenn man auch seine eignen Erwartungen punkto Geschenke etwas zurückschraubt, einen Wunsch hin und wieder einfach mal frech zwischendeponiert (wer ist denn bitte nicht froh über ein paar Tipps?), kann auch die Vorweihnachtszeit stressfrei und entspannt genießen!

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