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Tipps fürs Organisieren in kleinen Wohnungen

22. April 2016

Tipps fürs Organisieren in kleinen Wohnungen

Kleine Wohnungen einzurichten ist eine Kunst. Da muss der verfügbare Wohnraum wirklich optimal genutzt werden, gleichzeitig sollte die Wohnung nicht zugestellt wirken. Keine einfache Aufgabe.
Mittlerweile leben wir schon einige Jahre zu zweit auf 42 m². Immer wieder haben wir ein paar Möbel umgestellt, um die Wohnung an veränderte Platzansprüche anzupassen. Die große Veränderung ist der Wohnungsaufteilung kam aber erst nach sechs Jahren. Da wir viel daraus gelernt haben, möchte ich euch ein bisschen teil haben lassen an unseren Erfahrungen und Fehlschlägen.

Passe die Wohnung an DEINE Bedürfnisse an

 Eigentlich, aber nur eigentlich die einfachste Aufgabe. Doch viel zu oft lassen wir uns von den „klassischen“ Wohnungsmöbeln verführen. Zudem „muss“ eine Wohnung doch aus den immer gleichen Möbelstücken bestehen. Zugegeben, die meisten Teile einer Standardeinrichtung haben durchaus ihren Sinn, doch es muss nicht jede Wohnung nach Schmema F eingerichtet werden. Wer ungern kocht und lieber auswärts isst, wird auch mit einer kleinen Kaffeküche zurechtkommen. Wer die Gemütlichkeit von protzigen Sofas nicht mag, braucht vielleicht auch nur eine Eckback zur Erweiterung der Essecke …

In kleine Wohnungen passen die Standardmöbel aus bekannten Möbelhäusern oft nicht hinein. Viel zu oft sind die Möbel, die man dort zu kaufen bekommt an den Platz in Einfamilienhäusern angepasst. Nur ein großes Möbelhaus hat es sich zur Aufgabe gemacht, Möbel zu produzieren, die auch in kleinste Wohnungen passen, denn in der Stadt ist Wohnraum eben teuer.

Eine weitere Möglichkeit passende Möbel für seine Wohnung zu finden, stellt das Selbermachen dar. Dadurch hat man weitreichende Möglichkeiten, alles genau an seine Bedürfnisse anzupassen. Ein Beispiel hierfür habe ich euch hier am Blog bereits vorgestellt: unser selbst gebautes Kleiderschranksystem.

Nutze Stauraum, den keiner sieht

Klassisch hat man unter dem Bett viel Platz. Sicher, wer auf eine optimale Belüftung seiner Matratze steht, sollte es sich noch einmal überlegen, diesen Platz zu nutzen. Doch es gibt mittlerweile so viele tolle Bettkästen, die den Stauraum unter dem Bett ausnutzen und so Wechselbettwäsche, Winterkleidung oder, wie in unserem Fall, die komplette Skiausrüstung, verschwinden lassen. 

Tipps fürs Organisieren in kleinen Wohnungen

Bettkästen kann man auch ganz einfach aus alten Schubladen selber basteln. Ein Besuch bei einem „Möbelaufbereiter“ kann also nicht schaden. Aber auch alte Koffer eignen sich gut als Verstaumöglichkeit unterm Bett und sehen dazu auch noch ganz hübsch aus. In meinem knallroten Koffer lagern meine Rucksäcke fürs Wandern.

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Auch im Kellerabteil verschwinden viele Sachen, die man zwar nicht gleich wegwerfen kann oder will, die man aber wirklich so selten braucht, dass sie nicht in der Wohnung lagern müssen. Werkzeug, ausgehängte Türen, größere, selten benutzte Elektrogeräte, selbstgemachte Säfte und Marmeladen finden dort ihren Platz bis sie wieder gebraucht werden. Wertvolle Gegenstände würde ich dort allerdings nicht einlagern.

Auch bei Mulitifunktionalen Möbelstücken ist hin und wieder ein bisschen Stauraum rauszuschinden. Bei unserem Sofa mit Ausziehfunktion versteckt sich im Eckteil ein riesiges Fach für Decken, Wechselbettwäsche und Tischdecken.

Tipps fürs Organisieren in kleinen Wohnungen

Offene Stauraumlösungen

In kleinen Wohnungen ist es essentiell die Einrichtung „luftig“ zu gestalten, um optisch nicht noch mehr Platz wegzunehmen. Das war für uns übrigens auch der Grund, einen offenen Kleiderschrank zu gestalten und uns keine PAX Einbaulösung zu besorgen.

Mit einfachen Baumarktbrettern aus Fichtenleimholz, einem Paar hübscher Konsolen und ein bisschen Klarlack lassen sich wunderschöne Regale gestalten. Wer's natürlicher mag kann sich noch eine Schicht Baumrinde drumherum kleben.

Im Netz gibt es mittlerweile so viele tolle Ideen für selbstgebaute Regale, da ist für jeden Gusto was dabei.

Kombination offen – geschlossen

Offene Stauraumlösungen sehen oft etwas unordentlich aus. Ehrlicherweise muss man hinzufügen, dass bei dieser Aufbewahrungslösung wirklich etwas mehr Ordnungsliebe vonnöten ist. Ein guter Kompromiss ist also eine Kombination aus offenen und geschlossenen Aufbewahrungsmöglichkeiten, damit es zwar noch luftig, aber nicht unordentlich wirkt. Wie man das dann konkret organisiert, muss man für sich selbst herausfinden. Ich mag es zum Beispiel gar nicht, wenn Schuhe offen herumliegen, deshalb sind Schuhschränke für mich unverzichtbar. Um es im Vorzimmer dann nicht ganz so eng werden zu lassen, hängen sämtliche Jacken nicht in einem Schrank sondern auf Haken. Darüber bietet ein Regalbrett Raum für selten benutzte Dinge wie zum Beispiel Schuhputzzeug.


Tipps fürs Organisieren in kleinen Wohnungen

Auch im Badezimmer bietet es sich an, auf geschlossene Schränke zu verzichten, da dies meist der kleinste Raum der gesamten Wohnung ist.

Boxen und Kisten sind deine Freunde

Damit es auf den Regalbrettern trotzdem möglichst ordentlich zugeht, kann man sich ein paar hübsche Boxen und Kisten zulegen. Weniger hübsche Dinge verschwinden so aus dem Blickfeld.

Meine Taschen lagern zum Beispiel in einer dieser Textilboxen am obersten Brett des Schranks, in einer anderen Box sind empfindliche Strickwaren aus Wolle untergebracht.

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Kombiniere Nützliches mit Schönem

In einer kleinen Wohnung hat man meist auch nicht so viele Abstellflächen für Deko. Beim Umdekorieren musste ich deshalb sehr selektiv vorgehen und konnte wirklich nur die für mich wichtigsten Stücke platzieren.

Doch das muss nichts schlechtes sein und eine Lösung dieses „Deko“-Problems stellt das, ich nenne es mal so, indirektes Dekorieren dar. Schöne Nutzgegenstände ersetzen dabei den eigentlich sinnlosen Dekokram. So werden hübsche Teller, Schüsseln, aber auch Boxen oder Lampen zum Blickfang.

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Welche Tipps uns Tricks habt ihr, damit es in eurer Wohnung optisch nicht zu eng wird?

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