4 Tipps wie die Menüplanung funktioniert - mit 6 vegetarischen Rezepten
11. Januar 2016
Angeregt durch einen Kommentar von Änni, die sich
einen Post über Essensplanung wünschte, werde ich mich heute ein
bisschen genauer damit auseinander setzen und möchte euch dabei
gleich ein paar Tipps mit auf den Weg geben.
1.) Bestand prüfen
Aus unserer Überprüfung der Speisekammer wissen wir
ja schon, welche trockenen Lebensmittel bald verbraucht werden
sollten. Ein Blick in den Kühlschrank verrät uns, was wir diese
Woche unbedingt aufbrauchen sollten und stellt somit die Basis für
eine erfolgreiche Menüplanung dar.
In meinem Fall ist das z.B.: ein halber Kürbis, ein
Granatapfel und zwei Rollen Blätterteig.
2.) Rezepte für aufzubrauchende Zutaten suchen
Ich suche in meinem Kochbuch nach Ideen und Rezepten,
wie ich die oben genannten Zutaten verwenden könnte. Finde ich im
eigenen Kochbuch nichts passendes, was vor allem passiert, wenn ich
etwas exotischere Lebensmittel habe, bemühe ich die Suchmaschine um
passende Rezeptvorschläge.
An Dienstplänen und Ablaufdaten orientiert sich dann
der vorläufige Essensplan der in meinem Fall wie folgt aussieht:
Montag – Kürbisspalten mit Ofenkartoffeln
Dienstag – Granatapfel-Kohl-Palatschinken
Mittwoch – Spinat-Feta-Strudel
3.) Menüplan erweitern und Rezeptvorschläge
Doch ich will ja nicht nur für die nächsten drei
Tagen planen und einkaufen, sondern für die ganze Woche. Ich suche
mir also nach Belieben noch weitere Rezepte heraus und erhalte
folgenden Kochplan für die komplette Woche:
Montag – Kürbisspalten mit Ofenkartoffeln
Zutaten:
½ Butternuss Kürbis, 4
EL Olivenöl, 8 – 12 speckige Kartoffeln (je nach Größe), 1 TL
Thymian, ½ TL Rosmarin, 250 ml Sauerrahm, Petersilie, Schnittlauch,
Salz & Pfeffer
Zubereitung:
Backrohr auf 200 °C
(Ober- und Unterhitze) vorheizen. Den Kürbis schälen und in 2 cm
dicke Spalten schneiden und auf ein Backblech legen. Die Kartoffeln
bei Wunsch schälen, sonst nur gut waschen, und in 1 cm dicke
Scheiben schneiden und auf ein Backblech legen. Rosmarin und Thymian
in einer Schale mit dem Olivenöl mischen und auf die Gemüsespalten
streichen. Mit Salz und Pfeffer bestreuen. Zuerst die Kartoffeln in
das Backrohr schieben, ca. 20 Minuten später die Kürbisspalten
reinschieben. Nach weiteren ca. 30 Minuten prüfen, ob das Gemüse
gar ist.
In der Zwischenzeit die
Sauce vorbereiten: den Sauerrahm mit Petersilie und Schnittlauch
vermischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Dienstag – Granatapfel-Kohl-Palatschinken
Zutaten:
2 Eier, 280 g glattes Mehl, 100 g Maisgrieß, 600 g
Kohl, 1 Zwiebel, 4 EL Sonnenblumenöl, 150 ml Schlagobers, 1
Granatapfel, 1 TL Petersilie, 1 Prise Muskat, Salz & Pfeffer
Zubereitung:
Eier, Mehl, Maisgrieß und 250 ml Wasser gründlich
verrühren. Mit Salz würzen und quellen lassen.
Kohl waschen, vierteln und in ca. 1 cm dicke Streifen
schneiden. Zwiebel schälen und würfeln, danach in 2 EL Öl in einer
Pfanne anschwitzen. Kohl zugeben und ca. 5 Minuten dünsten.
Schlagobers zugießen und abgedeckt etwa 10 Minuten garen. Mit Salz,
Pfeffer und Muskat abschmecken.
In der Zwischenzeit Granatapfelkerne herauslösen.
Ein Viertel des Teiges in der Pfanne verteilen und goldbraun backen,
wenden und die zweite Seite fertig backen. Mit dem restlichen Teig
gleich verfahren.
Die Teigfladen auf Tellern anrichten, Kohlgemüse
darauf verteilen und mit Granatapfelkernen und Petersilie garnieren.
(Quelle: Magazin „frisch gekocht“)
Mittwoch – Erdäpfel-Spinat-Feta-Strudel
Zutaten: 800g speckige Kartoffeln (gekocht), 1
Zwiebel (fein gehackt), 400 g TK-Spinat, 200 g Feta, 2 Rollen
Blätterteig, 2 TL Petersilie, 1 EL Dille, 400 g Griechisches
Joghurt, 4 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer, Muskatnuss
Zubereitung:
Sonnenblumenöl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebel ca.
1 Minute darin anschwitzen. Spinat, Muskatnuss und 5 EL Wasser zu den
Zwiebeln geben und 4 bis 5 Minuten dünsten, bis der Spinat aufgetaut
ist.
Backrohr auf 220°C vorheizen, Spinat aus der Pfanne
nehmen, hacken, mit den Kartoffeln mischen und mit Salz und Pfeffer
würzen. Blätterteig am Backblech ausrollen, mit den Kartoffeln und
dem Spinat belegen und den Feta darüber bröseln. Teig entweder
einrollen (das wird’s ein Strudel) oder ausgerollt ins Rohr
schieben und 25 Minuten goldbraun backen.
Währenddessen Petersilie und Dille in einer Schale
mit Joghurt verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen.
Bildquelle: Marcel Klinger / pixelio.de
Donnerstag – Sardinen-Fenchel-Spaghetti
Zutaten:
2 Schalotten (fein gehackt), 2 EL Olivenöl, 1
Knoblauchzehe, 1 Fenchelknolle, 1 Zucchini, 150 g Sardinen, 3 cl
Pernod oder 1/2 TL Wermutblätter, Salz & Pfeffer, 300 g
Spaghetti, 100 g Brotbrösel, etwas Butter, 2 EL Kräuter &
Fenchelgrün (fein gehackt), 80 g Mandeln
Zubereitung:
Schalotten in einer Pfanne mit Olivenöl 5-8 Minuten
schmoren. Knoblauch pressen und zu den Schalotten geben. Den Fenchel
dünn hobeln (Fenchelgrün für die Brösel aufbewahren), Zucchini
raspeln und beiden zu den Schalotten geben. Einige Minuten mitrösten,
danach Sardinen zugeben. Mit Pernod ablöschen und für ca. 2 Minuten
köcheln lassen. Spaghetti in ausreichend Salzwasser bissfest kochen.
Brösel in Butter goldbraun braten, Kräuter und Fenchelgrün dazu
geben. Die Spaghetti mit der Sauce mischen und mit Kräuterbröseln
und Mandeln garnieren.
Freitag – Gebackene Nuss Gnocchi
Zutaten:
1 EL Butter, 300 g Kartoffeln, 2 Eier, 150 g Mehl,
300 g Nussmix, 250 ml Obers, Mark von 1 Vanilleschote, 4 EL Honig
Zubereitung:
Einen Topf mit Salzwasser aufsetzen und die Erdäpfel
darin kochen. Abgießen und auskühlen lassen. Danach schälen und
durch eine Kartoffelpresse drücken. Eier und Mehl zugeben. Alles zu
einer homogenen Masse verkneten.
Backrohr auf 200°C vorheizen(Ober- und Unterhitze)
und eine ofenfeste Form mit der Butter auspinseln.
Nussmix
in einem Mörser zerkleinern. Aus dem Teig golfballgroße Bällchen
formen, in der zerstoßenen Nussmischung wenden und in die Förmchen
legen.
Obers und Vanillemark vermischen und über die
Gnocchi gießen, sodass diese zur Hälfte bedeckt sind. Honig
darüberträufeln. Gnocchi zugedeckt 35 Minuten backen. Das Rohr
ausschalten und Gnocchi weitere 45 Minuten im Backrohr lassen. Aus
dem Rohr nehmen und servieren.
(Qulle: Magazin „frisch gekocht“)
Bildquelle: Tim Klostermeier / pixelio.de
Samstag – Tofu-Gemüse-Wraps
Zutaten:
250 g Räuchertofu (hauchfein geschnitten), 1 EL
Paprikapulver, 4 EL Rapsöl, 2 Tomaten (gewürfelt), 3 Jungzwiebeln
(gehackt), 4 Knoblauchzehen (gepresst), 8 EL Olivenöl, 2 reife
Avocados (fein gewürfelt), 6 Tortillas, 250 g Crème fraîche, 4
Karotten (fein geschnitten), ½ Lauch (gehackt), 1 Paprika
(gewürfelt), Thymian, Rosmarin, Petersilie, Piri-Piri, Salz &
Pfeffer
Zubereitung:
Avocados, Tomaten und Jungzwiebeln schneiden und in
einer Schüssel vermengt zur Seite stellen.
Lauch, Karotten und Paprika in einer Pfanne in
Olivenöl anbraten und mit Thymian, Rosmarin, Salz und Pfeffer
abschmecken.
Den Tofu in Öl ca. 10 Minuten knusprig braten.
Danach das Paprikapulver zugeben und weitere 2 Minuten mitbraten.
Die Wraps bei Wunsch mit Rapsöl kurz in einer Pfanne
anbraten. Mit Crème fraîche bestreichen, kaltes Gemüse darauf
legen und salzen. Das angebratene Gemüse darauf legen und den Tofu
zufügen, noch mal drüber salzen. Den Fladen zu einem Wrap einrollen
und genießen.
Sonntag – Bruschetta mit Restl-Gemüse ;-)
Am Sonntag darf jedes
Gemüse seinen Platz auf einem Stückchen Weißbrot suchen, welches
dann im Backrohr kurz überbacken wird.
4.) Einkaufsliste fertig stellen
Das sieht zwar alles nach vielen Zutaten aus, doch
einen Teil, wie etwa Zwiebel, Öl, Gewürze, hat man ohnehin immer zu
Hause. Meine vollständige Einkaufsliste für eine ganze Woche sieht
nun so aus:
Feta, 400 g Griechischer Joghur, Kohl, 2 Pkg.
Schlagobers, speckige Kartoffeln, 1 Fenchelknolle, 1 Zucchini, 1
Stange Lauch, Karotten, Tomaten, 1 Pkg. Tortillas, 1 Pkg. Crème
fraîche, Paprika, Weißbrot (freitags besorgen!)
*****
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesen
Rezeptvorschlägen ein wenig inspirieren. Da ich in Zukunft verstärkt
saisonal kochen möchte, fehlen mir noch schmackhafte Winterrezepte
mit Kohl & Co. Vielleicht mag ja die eine oder andere von euch
ein Rezept im Kommentar posten. Ich würde mich freuen.
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