Patchwork Decke

5. Mai 2015

Die Decke war wahrlich ein Großprojekt. Begonnen hat alles mit der Idee meine unzähligen Stoffreste einem Zweck zuzuführen. Ich überlegte lange hin und her und erinnerte mich daran, dass ich ja eigentlich seit Jahren Stoffe für eine große Patchwork Decke sammle.

patchwork decke selber machen nähen diy

Ganz begeistert von dieser nicht besonders neuen Idee fing ich sofort an die Stoffstücke zuzuschneiden. Als Vorlage diente mir ein Karton mit den Maßen 10 x 10 cm. Den legte ich auf den Stoff, zog die Umrisse mit Schneiderkreide nach und schnitt die Teile aus.

Präzisere Näherinnen könnten jetzt einwenden, dass es dafür eigene Schnittvorlagen, Rollschneider und den ganzen Zubehör-Klimmbimm gibt. Mir war aber vor allem wichtig für die Decke nichts neues zu kaufen, wenn ich es vermeiden kann.

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Nachdem ich einen ganzen Nachmittag mit dem Zuschnitt verbracht hatte, begann das Zusammensetzen der Stoffquadrate. Ich legte die Reihen immer am Boden auf, stapelte sie reihenweise von links nach rechts auf einen Haufen und schrieb auf einen Zettel die Nummer der Reihe drauf. Dies sollte zur besseren Orientierung diesen, wenn aus den Streifen dann eine Decke entstehen sollte.

Ich begann die Stoffquadrate reihenweise zusammenzunähen. Da ich die Quadrate, wie ich später bereute, nicht mit einer Zickzackschere zugeschnitten hatte, musste ich die Kanten noch zusätzlich versäubern. Für die später "unsichtbaren" Nähte verwendete ich alle möglichen Nähgarne, die ich sonst nie verwendet hätte und so loswerden konnte.

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Das Top war nach relativ kurzer Zeit fertig gestellt. Danach machte ich mich auf die Suche nach einem Volumenvlies. Ich entschied mich für eine Polyacryl/Tencel-Faser Mischung, die man in der Waschmaschine waschen kann.

Als Stoff für die Rückseite habe ich BOMULL vom Möbelschweden verwendet. Ist ein sehr günstiger, ungebleichter Baumwollstoff. Ich habe das Top auf und die Rückseite unter das Volumenvlies gelegt und mit einem Sprühkleber, der auch für Textilien geeignet ist, die einzelnen Stofflagen fixiert. Zusätzlich habe ich als Fixierung Sicherheitsnadeln verwendet.

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Da ich unbedingt eine typische Steppdecke haben wollte, musste ich die einzelnen Quadrate absteppen. Das war die eigentliche blöde Arbeit und nervte mich irgendwann so sehr, dass ich die Decke zur Seite legte und ein halbes Jahr ruhen ließ.

Vor ein paar Wochen habe ich im Zuge meiner Projektaufarbeitung die Zähne zusammengebissen, die letzten Absteppungen genäht und die Decke somit fertig gestellt.

Einfasst hab ich die Decke mit einem weißen dreißig Zentimeter breiten Schrägband. Das Volumenvlies, anfangs noch kräftig und bauschig, büßte irgendwie sein Volumen ein. Jetzt ist die Decke flacher als ursprünglich geplant. Macht aber auch nichts.

Ich bin stolz darauf durchgehalten und die Decke, wenn auch etwas verspätet, fertig gestellt zu haben. Das Endergebnis gefällt mir sehr, sehr gut und ich bin, trotz der schiefen Nähte, zufrieden. Eine akkurate Näherin wird aus mir aber wohl nicht mehr werden. Dafür fehlt mir dann wahrlich die Geduld.

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Und was hab ich nun für die Decke neu gekauft? Schrägband, Volumenvlies, Baumwollstoff für die Rückseite, Quilt-Nähmaschinennadeln und Quilt-Nähgarn. Die Kosten für die Decke beliefen sich auf ungefähr 36 Euro.

Verlinkt zu: Creadienstag, Create in Austria

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