Bergtour #1 - Pfaffenstein
23. Juni 2014Wie ich hier schon öfters erwähnt habe, gehen der Mann und ich gerne wandern. Dieses Wochenende war mein Hausberg in meiner Heimatstadt Eisenerz dran: der Pfaffenstein mit 1.871m. Seit ich denken kann, sehe ich dieses Berg wenn ich aus meinem Zimmerfenster schaue. Es war eine wunderschöne und abwechslungsreiche Wanderung.
Bereits ein Stück oberhalb des Parkplatzes, welcher der Ausgangspunkt der Wanderung ist, zeigt sich die Stadt von ihrer besseren Seite.
Der Legende nach verkaufte ein Pfaffe seine Seele an den Teufel. Als er den Pakt allerdings nicht einhalten wollte/konnte, warf ihn der Teufel zur Strafe auf ein Felslateau, auf welchem er die Hände zum Gebet gefaltet liegen blieb und versteinerte.
Das Gipfelkreuz befindet sich auf der "Nasenspitze".
Es folgt ein langer Zustieg durch den Wald...
... und später durch steil ansteigende Wiesen, die immer wieder von Forstwegen gequert werden.
Eine kurze Rast vor der Baumgrenze muss sein und Kraft zu tanken.
Oberhalb der Baumgrenze kommen wir nahe an den Felsen. Hier ist die Steinschlaggefahr entsprechend hoch und ein Helm ist Pflicht.
Der Südwandsteig (Schrabachersteig) ist ein leichter Klettersteig (A), eine lustige Kletterpartie und vertreibt vorerst die Müdigkeit.
Nachdem der Südwandsteig hinter uns liegt, geht es vom tiefsten Punkt des Berges einen verschlungenen, schmalen Weg durch Latschen entlang in Richtung Gipfelkreuz.
Ein kurzer Blick zurück...
Mit Blick auf das Gipfelkreuz machen wir endlich Rast und lassen uns unsere Jause schmecken.
Dabei genießen wir einen traumhaften Ausblick auf den Leopoldsteinersee und die umliegenden Berge.
Und dann stehen wir endlich selbst am Gipfel. Tausend Höhenmeter liegen hinter bzw. unter uns. Wir sind ziemlich fertig und genießen den wunderschönen Blick ins Tal und auf den Erzberg.
Noch ein Blick auf den Grad, den wir heraufgekommen sind und dann machen wir uns um 16 Uhr an den Abstieg. Dabei treffen wir auf zwei Gemsen, die uns eher neugierig als scheu beobachten.
Danach folgt der Abstieg über den Markussteig, der sich in einem eher desolaten Zustand befindet. Ich bin froh, mir die Wanderstöcke meines Vaters ausgeliehen zu haben, so kann ich zumindest abschnittsweise meine Knie schonen.
Ein kurzer Blick zurück zum Markussteig, danach geht es steil durch den Wald hinunter. Wir sind uns einig: hinaufgehen möchten wir diese Strecke nicht.
Bevor der Pfaffenstein ein letztes Mal hinter den Bäumen verschwindet, drehen wir uns kurz um und denken: da oben waren wir.
Um sieben Uhr sind wir endlich wieder beim Parkplatz. Wir sind völlig erschöpft, haben für eine 6 Stunden Tour insgesamt fast 9 Stunden benötigt, dafür aber mehr als 1.000 Höhenmeter an diesem Tag bewältigt. Die Tour war übrigens meine erste, bei der mehr als 400 Höhenmeter zu bewältigen waren und noch dazu die erste in dieser Saison. Dementsprechend ist der Muskelkater ausgefallen :D
1 Kommentare