DIY | Schmuckaufbewahrung aus einem alten Setzkasten basteln
29. Mai 2013
Es juckte mich in den Fingern, aus diesem Setzkasten etwas zu machen, als er mir am Dachboden meiner Eltern mal wieder in die Hände fiel. Hier ist das gute Stück (das früher als Teil meines Kinderzimmers die Überraschungseierfiguren präsentiert hat).
Hier gibts jetzt eine bebilderte Anleitung, wie man aus so einem unscheinbaren Ding einen wunderschönen Schmuckaufhänger zaubert.
Verwendetes Material:
- Setzkasten (oder alte Schublade, die so kleine Fächer hat)
- Ringhaken (für die Ohrringe)
- Haken, die offen sind (für die Ketten bzw. Armbänder)
- Holzleiste
- Holzleim
- Innenlasur in Purpurrot
- dicken Pinsel und dünnen Pinsel
- Bohrmaschine
- Bohrer (in den Stärker der verschiedenen Haken)
- Zange (zum Reindrehen der Haken)
- spitzer Gegenstand
- Malerkrepp
Und so wird's gemacht:
Diese Ringe (bei Baumax erstanden) hab ich benutzt. Die ganz links sind ziemlich groß und man kann problemlos 3-4 Ketten drauf hängen. Die Haken in der Mitte und rechts sind ziemlich gleich groß und jeweils die kleinsten ihrer Art.
Da der Rahmen nicht dick genug war, um die Kettenhaken ganz reinzudrehen, haben wir unten eine Leiste (vorher in der richtigen Länge absägen) mit Holzleim angeklebt.
Das hier sieht aus wie eine Sesselleiste, ist aber keine (wie mir mein Papa erklärt hat). Welche Leiste (und ob überhaupt) ihr schlussendlich nehmt, ist, denke ich, egal.
So könnt ihr eine ganz schlichte benutzen oder eine, die etwas mehr auffällt.
Oder ihr klebt unten eine schlichte an und oben eine etwas auffälligere, um den oberen Teil des Rahmens auszupeppen.
Die Klammern fixieren die Leiste am Rahmen. Danach abmessen, in welchem Abstand die Haken reinsollen. Wir haben uns für einen 3cm Abstand entschieden.
Ich habe auf der linken Seite sechs große Haken und auf der rechten Seite 10 kleine Haken angebracht. Dazu Löcher in der entsprechenden Stärke des Hakens vorbohren und dann die Haken reindrehen.
Die Haken übrigens nur locker reindrehen, denn die kommen vor dem Anstrich wieder raus.
Dann kamen die Haken für die Ohrringe rein. Dazu haben wir mit einem spitzen Gegenstand das Holz leicht angebohrt (Bohrmaschine wäre zu schräg gestanden, ging also nicht) und dann die Haken reingedreht. Leider waren die Leisten nicht dick genug, sodass wir die Haken nicht ganz reindrehen konnten. Die ganz kleinen Fächer haben wir ausgelassen, weil sich keiner diese Fummlerei antun wollte.
Hier hört die Bilddokumentation leider auf, weil ich jetzt auch etwas tun musste (mein Vater hasst streichen) und nicht mehr weiter fotografieren konnte. Also nur in Worten.
Die Ohrringhaken haben wir vor dem Streichen mit Malerkrepp abgeklebt (falls ihr das nicht tun wollt, mit Nagellackentferner kriegt ihr den Lack wieder von den Metallhaken. Dauert aber insgesamt mindestens genauso lange wie abkleben).
Dann kamen zwei Schichten Lasur drauf. Das raue Holz hatte die erste Schicht ziemlich eingesogen, da war also nix mit Glanz. Die zweite deckt endgültig ab und verleiht dem Setzkasten einen Glanz.
Als die Farbe trocken war, hab ich den Malerkrepp wieder runtergepul. Dazu haben wir mit der Schere in der Mitte ein Loch geschnitten und den Krepp aufgerissen. Dabei vorsichtig zuwerke gehen, damit man die Haken nicht abreißt.
Dann habe ich die unteren Haken wieder reingedreht, mit der Zange wurden die letzten Millimeter überwunden.
Zwei ganze Tage später hing er auch endlich an der Wand und wurde schnell bestückt. Jetzt sieht das Ganze so aus.
Der Rahmen hängt, wenn die Ketten dran hängen, fast etwas zu tief. Werde ich mir für den Umzug auf jeden Fall merken und ihn danach höher anbringen.
Was sagt ihr dazu? Eindeutig eine Verbesserung, oder?
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